Früher war alles besser?

Kurz nach den Weihnachtsferien haben die Kinder der Klasse 3 ihre Bleistifte zur Seite gelegt und ihre nigelnagelneuen Füller ausgepackt. Erst mal ungewohnt, aber auch spannend, nun mit einem Füller zu schreiben. Ein Kind überlegte, ob sich das die Lehrer ausgedacht haben, damit man die Fehler nicht mehr wegradieren kann… Tja, Tintenkiller sind vorerst (noch) tabu. Aber auf dem Weg zur gut lesbaren, individuellen Handschrift leistet der Füller gute Dienste und wurde nicht erfunden, um Schüler und Schülerinnen zu ärgern. 🙂


Wie aber war das eigentlich damals, so vor 100 Jahren?
Naja, früher war natürlich nicht alles besser. Das Schreiben war sogar recht mühsam! Kinder schrieben in der Schule mit dem Kiel einer Gänsefeder. Nachdem man die Feder in die Tinte getaucht hatte, reichte es grade mal für zwei oder drei kurze Wörter. Und man musste gut aufpassen, dass kein Klecks entstand. Ein Füller, also ein Federhalter, in dem bereits Tinte war, ja, davon konnten die Schülerinnen und Schüler damals nur träumen.


Die Kinder der Klasse 3 haben es ausprobiert, das Schreiben mit Feder und Tinte und hatten bei ihren Versuchen tatsächlich viel Spaß – wollten ihre Füller aber auf Dauer nicht gegen einen Feder eintauschen.

Ute Carls, Februar 2023