Liebe Eltern, Kinder und Freunde der Grundschule Levern!

Zunächst einmal möchte ich Sie alle ganz herzlich grüßen.

Wir sind nun schon in der 3. Woche der Schulschließung angelangt und jede/r von Ihnen hat in dieser Zeit mit den unterschiedlichsten Herausforderungen zu tun.

Ich denke an jene, die tagtäglich ihrem Arbeitstag unter besonderen Umständen außerhalb nachkommen müssen, an jene, die von zu Hause arbeiten müssen, aber auch an jene, die beides nicht machen können und damit die Sorgen aushalten müssen, wie es zukünftig weitergeht. Dazu kommt die Bewerkstelligung des häuslichen Alltags, mit Kindern und/oder Großeltern, denen Sie sich widmen müssen. Dazu kommen die eigenen Bedürfnisse und Sorgen, immer wenn Sie die Medien einschalten und hören und lesen, was „draußen“ so passiert.

Seien Sie versichert, auch wenn wir unsere sozialen Kontakte stark minimiert haben, und die Kontakte nun mehr über Telefon und Internet laufen, so haben wir doch alle ähnliche Gedanken, Wünsche und Nöte. Und dies vereint uns noch mehr, als es vielleicht zuvor schon war und gibt uns eine Chance, irgendwann rückblickend zu sagen: Das haben wir gut gemacht. Gut im Sinne von, wir waren füreinander da, wir haben aufeinander aufgepasst.

Da ich persönlich ein optimistischer Mensch bin, möchte ich Ihnen einmal meine Gedanken und Hoffnungen für die Zeit danach formulieren:

  • Das „soziale Fasten“ wird uns den Umgang miteinander noch kostbarer machen.
  • Die Digitalisierung, aus der Not schnell eingesetzt, kann uns zukünftig unsere Arbeit erleichtern (Tele- und Telefonkonferenzen, Homeoffice, Internet-Unterricht etc.)
  • Eine zuvor vermisste und vernachlässigte Kultur der Erreichbarkeit, der Verbindlichkeit untereinander kann wieder entstehen.
  • Die Verlangsamung andererseits hat wieder eine Wertigkeit, die es zu erhalten lohnt (Sport und Spaziergänge in der Natur, das langsame Gehen durch die Supermärkte, das Warten war wieder Teil unseres Handelns).
  • Die Erfahrung, dass Menschen trotz radikaler Einschnitte solidarisch zusammenhalten können.
  • Dass es nicht die Technik, sondern der Mensch (unter Zuhilfenahme der Technik) ist, der die Krisen der Zukunft meistert.
  • …und zuletzt und trotzdem bezeichnend wieviel Humor und Mitmenschlichkeit in den letzten 3 Wochen entstanden ist.

Ich wünsche Ihnen allen, dass Sie in der schweren Zeit, die noch vor uns liegt, jemanden haben, dem Sie helfen können, aber auch jemanden, der Ihnen zur Seite steht.

Das gesamte Kollegium der Grundschule Levern und die Mitarbeiterinnen der OGS wünschen Ihnen ein schönes Osterfest und bleiben Sie gesund!

Wir sehen uns hoffentlich bald!

Ihre Belinda Weller

31.03.2020